Hinter dem Begriff Retinopathia Pigmentosa (auch Retinitis Pigmentosa) verbirgt sich eine Gruppe von Augenerkrankung, welche die Degeneration der Netzhaut mit sich bringen. Während dieser Degeneration werden zunächst die Fotorezeptoren (verantwortlich für das Hell- und Dunkelsehen) der Augen in Mitleidenschaft gezogen, bis hin zu deren Zerstörung. Häufig kommt dazu die Zerstörung einer speziellen Pigmentzellschicht. Diese Zerstörung beginnt im äußeren Bereich der Netzhaut und weitet sich zur Mitte hin aus, wodurch ein stark zentralisierter Blick, der Tunnelblick, entsteht.
In vielen Fällen tritt die Erkrankung bei Jugendlichen oder Menschen mittleren Alters in Erscheinung. Die Retinopathia Pigmentosa zählt zu den vererblichen Augenerkrankungen.
Der Verlauf der Erkrankung ist überaus schleichend, wodurch die Retinopathia Pigmentosa häufig erst spät bemerkt wird. Über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten nimmt die Sehkraft stetig ab. Häufig entwickelt sich zudem eine Trübung der Linse, der sogenannte „Graue Star“.
Zu den ersten typischen Merkmalen der Erkrankung zählen
- verstärkte Empfindlichkeit bei Blendung,
- verlangsamte Gewöhnung an veränderte Lichtverhältnisse,
- verschlechtertes erkennen von Kontrasten und Farben, sowie
- Nachtblindheit und
- Einsetzender „Tunnelblick“, also die Einschränkung des Gesichtsfeldes.
Im späteren Verlauf ist die vollständige Erblindung typisch.
Eine Retinopathia Pigmentosa kann bereits im frühen Kindesalter durch den Einsatz eines Elektroretinogramms erkannt werden. Alternativ dazu kann auch ein Sehtest im Hinblick auf die einsetzende Nachtblindheit, der beim Optiker Ihres Vertrauens oder einem Augenarzt durchgeführt werden kann, Hinweise auf die Erkrankung liefern.
Das Fortschreiten der Erkrankung kann aktuell noch nicht verhindert werden. Eine Heilungsmethode ist leider noch nicht bekannt. Auch vorbeugende Maßnahmen sind kaum erforscht. Im Gespräch zur möglichen Verlangsamung des Verlaufs ist das Vitamin A sowie eine hyperbare Sauerstofftherapie. Beides ist jedoch noch nicht ausreichend erforscht.
Einer Ihrer Ansprechpartner
Augenoptikermeister und Geschäftsführer
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Betroffene können in Folge der Erkrankung lediglich die Dinge klar erkennen, die sie direkt ansehen, da das Gesichtsfeld immer stärker eingeschränkt wird. Der sogenannte „Tunnelblick“ erschwert die Orientierung und zwingt die Betroffenen häufig dazu, Hilfen wie Taststöcke einzusetzen. Das Lesen, beispielsweise einer Zeitung, ist dagegen meist lange Zeit möglich, da die zentrale Sehschärfe erhalten bleibt.
Da die Erkrankung nur langsam voranschreitet, bleibt den Betroffenen meist lange Zeit ein gewisses Sehvermögen erhalten. Um dieses möglichst zu unterstützen, bietet Müller-Optik als Ihr vertrauenswürdiger Partner im Umkreis Bad Homburg, Friedrichsdorf und Frankfurt, kompetente Beratung. Speziell getönte Billen können die Sehqualität optimal ausnutzen. Auch vergrößernde Sehhilfen können nützlich sein – gemeinsam finden wir die für Ihre individuelle Situation optimale Unterstützung in Form einer Sehhilfe.